There is no mistaking the composer of
Der Tamboursg’sell. Like its companion-piece
Revelge it is constructed on a far bigger scale than the other songs, as much inspired by, as generative of, the great
Trauermarsch of the fifth symphony, which it closely resembles. As we have seen it was also composed some years later than the other
Wunderhorn songs, at a time when Mahler was moving towards the other great literary influence on his composition, Friedrich Rückert. For the whole first part its texture is unremittingly spare and bleak, consisting of little more than a dirge-like groan and a riffle of drums. But the interlude that follows gives birth to a wholly unexpected and deeply moving melody, as the doomed drummer bids farewell to the world. Such a valedictory lament is of course not without precedent in Mahler’s songs—the last song of
Lieder eines fahrenden Gesellen, for instance, is a funeral march, and the early song
Zu Straßburg auf der Schanz also tells of a young soldier condemned to hang. But this passage has a greater significance in the development of Mahler’s compositional style. As the Mahler scholar Donald Mitchell has perceptively noted, the long drawn out melody, with its canonic second voice, sustained over a simple tonic–dominant bass, bears more than a passing resemblance to part of the first song of
Kindertotenlieder,
Nun will die Sonn’ so hell aufgehn. So this song, composed at the very cusp of Mahler’s transition from Wunderhorn to Rückert mode, manages to combine elements of both. It was Mahler’s own farewell to the world of
Des Knaben Wunderhorn.
from notes by Roger Vignoles © 2008
Avec
Der Tamboursg’sell, en revanche, aucun risque de se tromper de compositeur. Comme son pendant
Revelge, il est construit à bien plus vaste échelle que les autres lieder et ressemble beaucoup à l’imposante
Trauermarsch de la Symphonie no 5, qu’il inspira autant qu’elle l’inspira. Comme nous l’avons vu, il fut composé quelques années après les autres lieder du
Wunderhorn, à une époque où Mahler se tournait vers la seconde grande figure littéraire qui allait l’influencer: Friedrich Rückert. Pendant toute la première partie, la texture, implacablement clairsemée et austère, s’en tient à un petit grondement lugubre et à un frémissement de tambour. Mais l’interlude qui suit engendre une mélodie des plus inattendues, profondément émouvante, alors que le malheureux tambour fait ses adieux au monde. Certes, ce genre de lamentation n’est pas sans précédent dans les lieder mahlériens: le dernier des
Lieder eines fahrenden Gesellen est ainsi une marche funèbre et le lied de jeunesse
Zu Straßburg auf der Schanz raconte l’histoire d’un jeune soldat condamné à la pendaison. Mais ce passage joua un rôle fondamental dans le développement du style compositionnel de Mahler. Comme l’a judicieusement noté le spécialiste de Mahler, Donald Mitchell, la longue et traînante mélodie, avec sa seconde voix canonique tenue sur une simple basse de tonique–dominante, affiche plus qu’une ressemblance furtive avec une partie du premier des
Kindertotenlieder,
Nun will die Sonn’ so hell aufgehn. Aussi ce lied, écrit au moment clé où Mahler passait du
Wunderhorn à sa phase rückertienne, parvient-il à combiner un peu des deux influences, tout en marquant l’adieu du compositeur à l’univers de
Des Knaben Wunderhorn.
extrait des notes rédigées par Roger Vignoles © 2008
Français: Hypérion
Der Komponist von
Der Tamboursg’sell ist jedoch unverkennbar. Wie sein Gegenstück
Revelge ist das Lied wesentlich größer angelegt als die anderen Stücke und im gleichen Maße vom
Trauermarsch der fünften Symphonie, dem es sehr ähnlich ist, inspiriert wie es Anregung für ihn bot. Wie wir bereits wissen, wurde es auch einige Jahre später komponiert als die übrigen
Wunderhorn-Lieder; zu einer Zeit, als Mahler sich dem anderen großen literarischen Einfluss auf seine Komposition näherte: Friedrich Rückert. Den ganzen ersten Teil hindurch ist die Struktur unerbittlich karg und trostlos, und besteht aus wenig mehr als einem Ächzen wie einer Totenklage und dem Murmeln der Trommeln. Aber das folgende Zwischenspiel lässt eine eine ganz unerwartete und tief bewegende Melodie erwachsen, als der unglückselige Tambour von der Welt Abschied nimmt. Solch ein abschiednehmendes Klagelied ist natürlich in Mahlers Liedern nicht ohne Vorbild—das letzte der
Lieder eines fahrenden Gesellen ist zum Beispiel ein solcher Trauermarsch, und das frühe Lied
Zu Straßburg auf der Schanz erzählt ebenfalls von einem jungen Soldaten, der zum Hängen verurteilt wurde. Aber diese Passage hat in der Entwicklung von Mahlers Kompositionsstil größere Signifikanz. Wie der Mahler-Forscher Donald Mitchell scharfsinnig bemerkte, weist die über einem schlichten Bass von Tonika–Dominante lang ausgedehnte Melodie mit ihrer kanonischen zweiten Stimme, mehr als nur eine flüchtige Ähnlichkeit mit einer Passage aus dem ersten der
Kindertotenlieder,
Nun will die Sonn’ so hell aufgehn auf. Diesem Lied, das genau am Wendepunkt von Mahlers Übergang vom Wunderhorn- zum Rückert-Stil steht, gelingt es, Elemente aus beiden zu vereinen. Es war Mahlers eigener Abschied von der Welt in
Des Knaben Wunderhorn.
aus dem Begleittext von Roger Vignoles © 2008
Deutsch: Renate Wendel